Eines Tages kam mein Ältester mit einem niedlichen Mischlingswelpen auf dem Arm nach Hause und ich konnte nicht widerstehen: Gonzo wurde in unsere Familie aufgenommen.

Die schwarze Seele Gonzo war ein liebenswerter, sehr gutartiger Typ. Er war wild und ursprünglich. Wir haben ihn deshalb nie erziehen können. Aber er hatte Vertrauen zu uns und wir konnten ihn zähmen. Seine Vorfahren waren uns völlig unbekannt, jedoch waren sie ganz unübersehbar Jagdhunde. Das Wildern konnten wir ihm nie abgewöhnen.

Gonzo hatte schon mit wenigen Monaten Beschwerden an der Wirbelsäule, so eine Art Dackellähme. Lange und teure Spritzenkuren haben ihm das Leben wieder erträglich gemacht. Schon als sehr junger Rüde hatte er auch Entzündungen an der Prostata, eine Erkrankung, die meist nur ältere Hunde befällt. Eine Kastration war daher geplant, der Termin dafür schon festgelegt. Es kam jedoch nicht dazu denn es kam, wie es kommen musste: Gonzo starb schon nach wenigen Jahren und wenige Tage vor der geplanten Kastration den Heldentod unter einem Auto, als er begeistert, laut jaulend und völlig unbeeinflussbar einem Kaninchen hinterher jagte.